Die Teichanlage ist angelegt, die Teichfolie verlegt und nun kann es auch schon mit dem Begrünen des Teiches losgehen. Doch auch bei der Teichbepflanzung gilt es einiges zu beachten.
Die Zonen beachten
Ein Teich hat unterschiedliche Zonen und diese sollte bei der Bepflanzung auf jeden Fall beachtet werden. Denn es spielt eine maßgebliche Rolle in welche Zone welche Pflanze gesetzt wird. Bei der Sumpfzone, die sich meist am Uferrand befindet, ist der Wasserpegel in der Regel nicht sehr hoch. Oftmals liegt dieser nur bei etwa 10 bis 15 Zentimetern.
Bei der Flachwasserzone misst der Wasserstand in der Regel etwa 40 Zentimeter, wohingegen die Tiefwasserzone schon mal Tiefen bis zu einem Meter erreichen kann.
Welche Pflanzen?
Schwimmblattpflanzen wie beispielsweise die Teichrose sollte in Zonen angelegt werden, die eine Wassertiefe von etwa 60 Zentimetern aufweisen. Bei Seerosen sollte ein wenig aufgepasst werden, denn hier gibt es Arten, die im Flachwasser angelegt werden müssen, andere benötigen wiederum bestimmte Tiefen. Bevor sich für Wasserpflanzen entschieden wird, sollte sich demnach nicht nur ein Bild über den angelegten Teich gemacht, sondern auch zusätzliche Informationen eingeholt werden.
Diese können entweder im Internet oder im Fachhandel in Erfahrung gebracht werden. Ebenso sollten Pflanzen im Teich eingesetzt werden, die zu den sogenannten Reinigungsgruppen zählen. Diese bekämpfen Algen, wenn sie in natürlicher Population auftreten und können damit das Algenwachstum dämmen. Vor allem der Wasserschlauch und das Tausendblatt werden dieser Gruppe zugeordnet.
Exoten
Wer sich Exoten als Wasserpflanzen in den Teich setzen möchte, der sollte sich im Vorfeld über die Handhabung informieren.
Wie viele Pflanzen?
Natürlich sollte der Teich voll mit Pflanzen sein. Aber zu viele Pflanzen können auch das natürliche Gleichgewicht aus dem Lot bringen. Hier gilt es auch sich an den unterschiedlichen Zonen zu orientieren.
Zu Beginn wirkt der Teich mit solch einer Bepflanzung zwar durchaus leer und die Pflanzen werden kaum dominieren. Es sollte aber stets bedacht werden, dass vor allem Wasserpflanzen ein sehr rasantes Wachstum aufweisen. Bei manchen Wasserpflanzen kann damit gerechnet werden, dass sie bereits nach wenigen Wochen ein wenig ausgelichtet werden müssen. Vor allem die Seerose ist eine rasant wachsende Wasserpflanze. Eine einzige Seerose kann bis zu 2 Quadratmeter Teich abdecken.
Wann einsetzen?
Wasserpflanzen sind sehr empfindlich gegenüber Trockenheit. Wenn die Wasserpflanzen eingesetzt werden, sollte darauf geachtet werden, dass diese bereits beim Einsetzen etwas mit Wasser bedeckt sind. Spätestens nach dem Einsetzen der gesamten Pflanzen sollte dann auch der Teich relativ rasch mit Wasser gefüllt werden.
Deswegen sollte die Begrünung des Teiches erst in Angriff genommen werden, wenn eine Wassertemperatur von etwa 15 Grad erzielt werden kann. Im Sommer sollten Wasserpflanzen nicht in glühender Hitze eingesetzt werden. Während die Wasserpflanzen nach und nach eingesetzt werden, sollte der Rest unbedingt in einer Wanne oder einem anderen Behältnis aufbewahrt werden, wobei der Wasserstand bis zum Blätterrand reichen sollte.
Substrat
Bevor die Pflanzen eingesetzt werden, muss für Substrat gesorgt werden. Das Substrat kann bereits im Fachhandel fixfertig als Teicherde gekauft werden. Gute Gartenerde sollte zu gleichen Teilen mit Sand vermischt werden.
Zuerst wird der Teichboden gleichmäßig mit dem Substrat oder der selbstgemachten Mischung aufgefüllt. Damit keine Humusteilchen nach oben schwimmen, sollte diese Schicht noch mit Kies oder kleinen Steinchen überdeckt werden. Da beim Einsetzen der Teichpflanzen Erdschichten aufgeschwemmt werden, erscheint der Teich vor allem in den ersten Stunden nach der Bepflanzung sehr trübe. Dieser Umstand legt sich allerdings nach einigen Stunden wieder, wenn die Erde wieder abgesunken ist.
Gefäße
Vor allem stark wuchernde Wasserpflanzen oder Exoten sollten in sogenannte Teichkörbe oder in Gitterkörbe gesetzt werden, die es im Fachhandel zu kaufen gibt. Die Körbe gibt es in unterschiedlichen Größen und je nach Bedarf zu kaufen. Damit die Körbe nicht am Grund des Teiches stehen und vielleicht die Teichfolie beim Entnehmen beschädigt wird, können die Teichkörbe auch auf Steine gestellt werden. Vor allem bei Wasserpflanzen, die ein geringeres Wasserniveau brauchen, kann mit Hilfe von Backsteinen ein wenig nachgeholfen werden.
Das Einsetzen
Das Einsetzen der Wasserpflanzen ist stets mit Schlamm verbunden. Nach und nach werden die Teichpflanzen in das Substrat gesetzt. Hierbei sollte darauf geachtet werden, dass für Festigkeit gesorgt wird. Deswegen nach dem Einsetzen noch ein wenig mit der Hand auf das Substrat drücken, denn erst wenn die Wasserpflanzen Wurzeln geschlagen haben, haben diese einen festen Halt im Untergrund.