Die herkömmliche Teichreinigung lässt sich gut mit den technisch ausgereiften Teichsaugern durchführen. Mit dem nötigen Zubehör versehen, ist es so ein Leichtes, Algen, Sedimente und Schmutz aus dem Gartenteich zu entfernen. Für kleine Gartenteiche reicht ein weniger leistungsstarker Teichsauger, für große Teichanlagen sollte es jedoch schon ein starkes Gerät sein. Trotz des technischen Know-hows sind einige Kniffe durchaus vorteilhaft bei der Reinigung der Gartenteich-Anlage.
Vorarbeiten für große Schmutzmengen
Bekanntlich ist das Frühjahr sowie der Herbst für die aufwendigste Teicharbeit zuständig. Hier fallen die größten Mengen an Schmutz, Blüten und Blätter an. Diese setzen sich gerne auf den Beckenboden des Teiches und vermodern dort. Eine frühzeitige Säuberung der Wasseroberfläche ist daher ratsam.
Auf den Schlauch kommt es an
Auf die richtige Saugdüse kommt es ebenfalls an
Die passende Saugdüse verspricht eine erheblich Arbeitserleichterung bei der Reinigung des Teiches. So müssen differenzierte Bereiche im Teich auch mit unterschiedlichen Düsen bearbeitet werden. Es empfiehlt sich:
- Eine Sauglanze für die dicht bewachsenen Bereiche im Teich. Dank des schwenkbaren Kopfes der Lanze mit der schmalen Öffnung können Fadenalgenpolster zwischen den Pflanzen leicht entfernt werden. Zudem ist durch den schmalen Schlitz die Saugkraft verstärkt.
- Der Mulmtrichter kommt zum Einsatz, wenn der Teichboden mit Kies belegt ist. Er sorgt dafür, dass der Kies im Becken bleibt, der Schmutz jedoch aufgesaugt wird. Hierbei werden durch die Saugkraft die Steinchen leicht angehoben und der Mulm in den Zwischenräumen entfernt. Da der Schlauchanschluss jedoch sehr hoch liegt, wird der Kies nicht mit angesaugt.
- Die Bodenbürste ist ideal für glatte Bodenflächen. Hier gibt es unterschiedliche Ausführungen, die sich in Gewicht, verwendetem Material und der Form unterscheiden. Auch die Anordnung der einzelnen Borsten ist differenziert. Idealerweise bilden die Borsten einen Trichter zum Schlauchanschluss.
- Auch gibt es spezielle Wandbürsten in unterschiedlichen Breiten. Mit Borsten oder Noppen versehen sind sie alle. Die Profi-Wandbürste hat Noppen zum Schutz der Teichfolie und eine Spoiler-Andruckplatte. Die Wand- bzw. Bodenbürste ist ideal für lose sitzenden Schmutz geeignet.
- Für festsitzenden Schmutz auf Dekosteinen oder am Beckenboden ist die Pinselbürste besser geeignet. Bauliche Unterschiede bestimmen hierbei das Vorankommen bei der Teichreinigung. In jedem Fall schafft die Pinselbürste saubere Ecken und enge Stellen im Teich. Die geringe Oberflächengröße sowie die spitz angeordneten Borsten sorgen für einen punktgenauen stärkeren Andruck. Dank der Lochung oberhalb der Borsten können so Schmutzpartikel mit dem Schlauchanschluss entfernt werden.
In jedem Fall sind die Anforderungen der Bürsten dem Bedarf anzupassen. Bei manchen Einsätzen ist ein höheres Eigengewicht der Bürste besser, bei anderen Einsätzen können seitliche Borstenreihen Erleichterung bei der Teichreinigung bringen. Oder soll es doch lieber ein Entlastungsventil bei der Bürste sein? Hier entscheidet jeder Teichbesitzer ganz individuell und sollte sich in jedem Fall beraten lassen.
Zeitersparnis mit zwei Durchgängen bei der Teichreinigung
Arbeitet der Teichfreund mit der Rückführung des Teichwassers, sind die Zwänge zur Pause bei der Teichentleerung zu minimieren. Hierzu wird beim ersten Arbeitsgang schnell und ohne Rückführung des Wassers gearbeitet. So entfernt man den gröbsten Schmutz und lässt das Schmutzwasser in die Beete oder einen Kanal ablaufen. Bei der Aufnahme des Restschmutzes wird dann im zweiten Arbeitsgang das Teichwasser in aller Ruhe zurückgeführt.
Bei diesem zweiten Arbeitsgang ist ein ruhiges und konstantes Arbeiten erforderlich.
Pauschale Angaben zur Häufigkeit der Reinigung des Teiches können nicht gemacht werden. Hier kommt es auf das Empfinden des Teichbesitzers und auf die Filteranlagen an. Auch hat die Umwelt Ihre eigenen Regeln. In jedem Fall lieber einmal mehr, als zu wenig reinigen. Eine dicke Schlammschicht erschwert die Reinigungsarbeiten nur unnötig.
Belag auf der Folie, was tun?
Ist der Teich frisch angelegt, kommt es häufig zu einer anfänglichen Grüntrübung. Dies kommt durch einen festsitzenden grünen Belag auf der frischen Folie.
Ausgleich des Wasserverlustes und Endreinigung des Filters
Last, but not least ist der Wasserverlust, der bei der Reinigung entsteht, im besten Fall mit Regenwasser auszugleichen. Besonders dann, wenn das vom Wasserwerk gelieferte Wasser aus der Leitung mit Phosphaten angereichert ist. Dieses Phosphat ermöglicht nämlich ein schnelleres Wachstum der Algen. Sollte eine Schlechtwetterfront mit viel Regen angekündigt werden, ist der Tag davor bestens zur Teichreinigung geeignet. Da das Regenwasser jedoch keine Mineralien enthält, müssen dem Teich diese Mineralien (Härtebildner = Calcium-, Strontium-, Barium- und Magnesiumionen) zugeführt werden, wenn er oft mit Regenwasser gefüllt wird.
Zum guten Schluss ist der Filtersack des Feinfilters zu entleeren. Bei der Rückführung des Wassers in den Teich verhindert ein spezielles Gewebe das Anhaften des Schmutzes.